„Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ - erstes Cybermobbing-Webinar„Law4school“ an der [isg]

Durch ein Gericht wegen Verleumdung zur sexuellen Ausrichtung eines Mitschülers zu 150.000€ Schmerzensgeld verurteilt?! Ungläubiges Staunen in der Klasse 7a: „Das kann doch nicht wahr sein, es war doch nur Spaß?!“ Einen harten Aufschlag in die Realität erlebte die Jahrgangsstufe 7 der [isg] im Live-Webinar „Law4school“. Die live zugeschaltete und bekannte Rechtsanwältin Gesa von Schwerin brachte es deutlich auf den Punkt: keinen Zentimeter Raum für Cybermobbing in der Gesellschaft, auch nicht in der Schule!

Die Medienberatung der [isg] – vertreten durch Tobias Otto – hatte mit freundlicher finanzieller Unterstützung des Inner-Wheel-Clubs Coesfeld das Webinar für die Kids an die Schule geholt. Inner-Wheel ist eine der weltweit größten, unabhängigen Frauenorganisationen, die sich ehrenamtlich durch gesammelte Spenden ehramtlich für soziale Projekte einsetzen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten in der Vorbereitung zum Webinar schon einige Fragen digital an die Referentin geschickt: „Darf ich Bilder, Videos und Audios von anderen Menschen machen und weiterschicken?“ „Was mache ich, wenn ich ein Foto geschickt bekomme?“ „Ist es ein Unterschied, wenn das Foto in einer Gruppe landet?“ „Beim Gaming den/die Mitspieler beleidigen: ist das auch strafbar?“ „Was ist Rufmord?“
Zur Klärung brachte Von Schwerin dazu immer aktuelle reale Fälle ins Spiel und die erstaunten Zuschauer konnten zudem interaktiv in Abstimmungen zu ihren gemachten Aussagen Stellung beziehen. Sie berichtete in einem Falle einer ungefragten Weiterverbreitung von Fotos (auch Statusfotos!!) nicht selten schon mal eine Abmahnung für den Wiederholungsfall über 10.000€ plus 1.500€ Anwaltskosten zusammen kommen kann. Heutzutage sei das Cybermobbing schnell gemacht: mit WhatsApp, TikTok, Instagram und Discord gehe das 24/7 und raube betroffenen Menschen fast jedwede Möglichkeit zur Regeneration. Das habe dann mitunter lebenslange Folgen für die betroffenen Menschen: das Internet vergisst nicht!
So berichtete von Schwerin auch über Hilfeplattformen jenseits einer rechtlichen Beurteilung: JuuuPort und Krisenchat helfen Betroffenen rund um die Uhr schnell und bei Bedarf auch anonym. Um zumindest einen Teil der digitalen Spuren im Internet wieder loszuwerden, hilft die Plattform „Take it down“ bei der Durchsetzung von Bildlöschungen und anderen digitalen Einträgen.

Was bleibt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Punkt.


www.juuuport.de
takeitdown.ncmec.org/de
krisenchat.de
coesfeld.innerwheelclub.de
www.law4school.de



(linkes Foto: Interessierte Gäste und Sponsor: Erika Dassmann, Andrea Buss, und Tobias Otto [isg] mit Schülern)